Der Fall schien eindeutig:

»Dieses Haus ist nicht mehr zu retten.« Dieses Haus ist aber von allen Beteiligten gerettet worden.

Wie so oft ist es eine Frage des Willens oder der Lust zu wollen, eine Frage der Entscheidung, zum Beispiel alte, in diesem Fall historische Bausubstanz erhalten zu wollen als Erscheinungsbild im Dorf und für den Stolz und die Freude der Eigentümer.

Dies Zweiständerhaus aus dem Jahr 1821 in Bliedersdorf wurde im ersten Schritt komplett entkernt und im zweiten Schritt zu 90 % aus den gebrauchten und wiederverwendeten Materialen neu aufgebaut. Zum Aufmauern der Gefache wurde z.B. der Stampflehm aus dem Stallfußboden wiederverwendet, das ist kostensparend und das Erscheinungsbild wirkt »nicht geleckt«. Das Mundwerk der Handwerker fand auch den Spruch dazu: »Lehm und lehm' lassen«.

Es geht also doch!

Zweiständerhaus

«unrettbar» ?

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